30jähriges Bestehen des theaters am bach

Ausschnitt Der Schwed im Land

Eine Jubiläumsfeier der besonderen Art

Wie es sich für einen Theaterverein gehört, wird im tab auch ein Jubiläum theatral gestaltet.

So haben wir in szenischen Lesungen an einige Highlights unserer Vereinsgeschichte erinnert und konnten dafür viele der ehemaligen Rolleninhaber für die kurzen Spielszenen gewinnen.

Das hatte auch seine amüsanten Seiten, wenn zum Beispiel aus dem kleinen Gavroche nun ein ganz Großer geworden ist.

Und so haben „Jung“ (denn natürlich war unsere Junge Bühne mit dabei) und „Älter“ gemeinsam ein schönes und abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt, das an tolle Theatermomente erinnerte.

Auch ein kurzes Innehalten angesichts der Personen, die das TAB mitgeprägt haben und aus verschiedenen Gründen nicht mehr dabei sein können, war uns bei dieser Feierlichkeit eine Herzensangelegenheit.

Amateurtheater ist Vereinsarbeit, ist demzufolge heutzutage nicht selbstverständlich und ist deshalb  innerhalb einer Gesellschaft nicht mit Geld aufzuwiegen.

Mit eindringlichen Worten hat das unsere Vorsitzend Heike Lachnit in ihrer Jubiläumsrede unter dem Motto „Ich bin das Ehrenamt“ zum Ausdruck gebracht und damit all jenen auf, vor und hinter der Bühne gedankt, ohne die keine einzige unserer Aufführungen möglich wäre.

Für 25 Jahre Engagement erhielten Jürgen Lachnit, Margrit Pressler, Kirsten Zabel-Leutheuser, Jörg, Michaela, Linus und Alina Schmidt die silberne Ehrennadel des BDAT (Bund Deutscher Amateurtheater). Vielen Dank für Eure stetige Unterstützung im Verein. Für 30 Jahre im Verein wurde Susi Hastrich geehrt. Für sie fand sowohl die Vorsitzende Heike Lachnit als auch Hans Schilling, Vorsitzender des Landesverbands der Amateurtheater in Rheinland-Pfalz,  ehrende Worte.

Und auch Matthias Schmidt, Bürgermeister der Gemeinde Elz, der es sich nicht hatte nehmen lassen, mit uns zu feiern, hob hervor, dass es das Engagement unseres Vereins ist, der ein Lächeln in die Gesichter vieler Tausender Menschen gezaubert hat, wenn sie in unseren Aufführungen mit unseren Bühnenheld/innen mitlitten, mitlachten und mitfieberten.

Wir haben uns sehr gefreut, dass wir auch Mitglieder befreundeter Bühnen aus Montabaur, Runkel und Niedererbach begrüßen durften. Denn ein kreativer Austausch belebt das eigene Tun immer wieder.

30 Jahre theater am bach haben wir zünftig gefeiert und sind uns dabei unserer Stärke, nämlich der Leidenschaft für das Theater und dem Teamgeist im kreativen Prozess und auch im Feiern einmal mehr bewusst geworden.

In diesem Sinne bleibt nur zu hoffen, dass wir uns die Leidenschaft erhalten und der Verein so noch das 40ste, 50ste und 100ste Jubiläum feiern kann. 

Drei junge Mädchen von der jungen Bühne zeigen auf, wie Theater in 2035 aussehen könnte, wenn die KI übernimmt

Nachfolgend der Blick unserer Vorsitzenden auf das Jubiläum – nicht als Vorsitzende, nicht als Schauspieler, sondern als das, was uns alle hier verbindet: als das Ehrenamt.

Ich bin das Ehrenamt

Ich bin das Ehrenamt und liebe es, auf der Bühne zu stehen.
Daher gründete ich im September 1995 das theater am bach.
Ich bin das Ehrenamt und ich wollte auf der Bühne stehen,
das Licht spüren, welches auf mich gerichtet ist und mich wärmt.
Ich wollte auf der Bühne stehen, im Blick der Menschen, die lauschen.
Und ich war so viele in den letzten 30 Jahren:
Ich war Aladin, der Träumer aus 1001 Nacht,
Hercule Poirot, der Meister der feinen Beobachtung,
und Spartakus, der als Model bei Hier sind sie richtig auftauchte.
Ich war Scrooge, der sein Herz wiederfand und
Dr. Dolittle, der mit den Tieren sprach.
Ich war das Chaos und die vielen zuschlagenden Türen in Boeing Boeing,
sowie der Wahnsinn in Arsen und Spitzenhäubchen.
Ich war Pettersson und Findus, brachte Kinderaugen zum leuchten.
Ich war Robin Hood, der Gerechtigkeit suchte.
Ich war Les Misérables, wo Schmerz und Hoffnung sich begegneten.
und Jedermann, der lernte, was bleibt, wenn alles vergeht.
Ich war die große Bühnenrolle, der kurze Einakter, das Improvisationstheater, die abwechslungsreiche Lesung.
Ich liebe das Rampenlicht – wenn am Ende das Publikum klatscht und mir zujubelt. Bereits Friedrich Schiller sagte, dass die Bühne die Bretter sind, die die Welt bedeuten.

Aber ich bin viel mehr als das.

Ich bin das Ehrenamt und ich steht nicht nur auf, sondern auch hinter der Bühne.
Ich habe in den letzten 30 Jahren zahlreiche Bühnenbilder gebaut,
Kulissen gemalt und Räume entstehen lassen.
Ich bin die Hand, die die Nadel führt,
die Stoffe in Kostüme verwandelt und damit Geschichten erzählt.
Ich bin die Stimme hinter der Bühne,
die das Licht setzt, den Ton mischt, die Magie möglich macht.
Ich bin Regie, welche Geschichten Leben einhaucht
Und auch Lehrer, der die Jugend für das Theaterspielen begeistert.

Ich bin das Ehrenamt –
der Herzschlag auf der Bühne und hinter den Kulissen.
Ich bin Leidenschaft, die keine Uhr kennt.
Zeit, die geschenkt wird.
Geschichte, die erzählt wird.
Freude, die geteilt wird.

Dreißig Jahre voller Herz, Humor und Handwerk.
Dreißig Jahre, in denen Schweiß zu Glanz wurde,
in denen Welten in den Köpfen der Menschen entstanden,
Dreißig Jahre Geschichten, die geblieben sind.

Ich bin das Ehrenamt.
Ich bin Schauspieler und Schöpfer,
Handwerker und Träumer,
Komödiant und Erzähler.

Ich bin das Ehrenamt –
und das theater am bach ist mein Zuhause.

Mafiadinner und Fine-Dining

Mafiadinner in Balduinenstein

Im September begrüßte unser Don Felipe mit Schwester Frida und eskortiert vom Butler Whithers die illustren Gäste des Mafiadinners im Landgasthaus „Zum Bären“ in Balduinstein.

Im gepflegten und zugleich „mörderisch“ schick gestalteten Ambiente nahm unser Impro-Ensemble bestehend aus Andre, Thorben, Nicole, Max M. und Max P., Brianna und Feli, die Gäste mit auf eine geradezu mörderische Feier, die von einem köstlichen Vier-Gänge-Menü lukullisch allerbestens umrahmt war.

Eine wunderbare Kooperation mit dem Team des Landgasthofs „Zum Bären“.

Wir haben uns sehr willkommen gefühlt und freuen und auf weitere schaurig-schöne Auftritte in dieser wunderschönen Location.

Ihr habt auch Interesse daran, dass wir bei Euch ein Krimidinner bereichern? Dann schaut euch gerne bei uns um, welche Themen wir im Angebot haben und sprecht uns an.

„En garde!“

So tönt es, wenn die Musketiere sich zum Kampf bereitmachen, wenn die Florette und Degen in Bereitschaft sind und sich nach zwanzig Jahren die drei Musketiere wieder entschließen, in die Politik ihres geliebten Frankreichs einzugreifen.

In diesem Jahr ist wieder Freilichtsommer und wir freuen uns sehr darauf, dass malerische Ambiente der Neumühle in Elz in unsere Theaterbühne zu verwandeln. Ein ganz besonderer Genuss erwartet euch.

Athos, Aramis und Porthos planen ein unerhörtes Komplott, um dem französischen Volk wieder Wohlfahrt und Freiheit zu schenken. Und auch der ungestüme D’Artagnan muss sich fragen, bei wem seine Loyalität liegt: Bei den alten Waffenbrüdern und Freunden oder bei der Krone. Zwar sind die „alten“ Recken nicht mehr ganz so gelenkig, wie in ihrer Jugend, doch an Schneid und Cleverness fehlt es ihnen auf keinen Fall. Und für eine gute Sache finden sich auch neue, junge Unterstützer und Freunde.

Uraufführung unseres neuen Stückes

Erschwert wird das Abenteuer aber doch durch eine listige und rachsüchtige Frau und einen durchtriebenen Minister. Eigens für die Freilichtbühne in Elz geschrieben wird dieses Stück im Sommer 2025 auf der Neumühle in Elz seine Uraufführung feiern.

Die Zuschauer werden mit spannenden Abenteuern, actiongeladenen Kämpfen, mit himmelstürmender Liebe und gemeinem Betrug, mit schnellem Witz und hintersinnigen und manchmal auch ein bisschen derben Späßen bestens unterhalten.

Das Ensemble steht (24 Darsteller/innen quer durch alle Altersgruppen),  die Proben haben begonnen, in der Schneiderwerkstatt sind die Nadeln schon geschärft und das Garn gewickelt, die Gruppe der kämpfenden Darsteller entwickelt die Kampfchoreografien und Bühnenbildner und Technik entwickeln fleißig Ideen, um die romantische Neumühle zu einer barocken Kulisse für die neueste Freilichtproduktion des Theaters am Bach zu gestalten.

Und wie das Stück heißt, will nun natürlich jeder wissen. Nun – ganz einfach:

DER MANN MIT DER EISERNEN MASKE; frei nach Alexandre Dumas

Aufgeführt wird das Stück vom 04. bis 13.07.2025, wir spielen jeweils Freitag, Samstag und Sonntag sowie den Mittwoch. Anfang Juni beginnt der Vorverkauf in den bekannten Vorverkaufsstellen und im Online-Ticketshop. Wir freuen uns auf einen großartigen Theatersommer.

junge bühne sorgt für gute Unterhaltung

Mit vier Einaktern mitten aus dem Leben sorgte die junge bühne dreimal für gute Unterhaltung. Zweimal im Vereinsheim in Elz und einmal bei Kirche.Kunst.Kultur in Ellar zeigten die jungen Talente, was sie auf der Bühne können.

In „Hamlet Casting“ warfen sie ein Blick drauf, dass Darsteller für die Bühne gecastet werden und das es gar nicht so einfach ist, die hochkarätig besetzte Jury zu überzeugen. Da gewann am Ende die Natürlichkeit des Hausmeisters, statt das professionelle Auftreten der Darsteller.
Haben Sie einen Organspendeausweis? Oder haben sie dem aktiv widersprochen? Was passieren kann, wenn Sie sich nicht mit dem Thema auseinandersetzen, wurde mit einem zwinkernden Auge im Stück „Ritsch-Ratsch ab das Bein“ gezeigt.
Die Pisa-Studie ist immer wieder Thema in den Nachrichten und sorgt dann für hektische Betriebsamkeit und neuen Regelungen, um beim nächsten Mal ein besseres Abschneiden zu ermöglichen. Was auf dem Weg vom Ministerium zur Schule passiert, wurde in dem Einakter „Pisa-Studie“ aufgezeigt.
Im letzten Stück ging es darum, wie man sich am besten auf ein „Pflegegutachten“ vorbereitet und welche negativen Folgen es haben kann, wenn man sich am Ende wirklich sehr krank und bewegungseingeschränkt verhält.

Einakter sind eine gute Möglichkeit, in kurzen Stücken erste Bühnenluft zu schnuppern. Im letzten halben Jahr hatte die junge bühne einen guten Zulauf und so konnten wir die neuen Jugendlichen direkt mit einbinden. Wir freuen uns sehr auf die neuen Projekte.

Wer auch mal bei der jungen bühne reinschnuppern möchte, kann gerne montags ab 17 Uhr bei uns im Vereinsheim vorbeischauen. Wir freuen uns über neue Gesichter.

Einladung zur Jahreshauptversammlung

Ein erfolgreiches Jahr liegt hinter uns, dass Jahr unseres 30. Geburtstags liegt vor uns. Daher möchten wir mit unseren Mitgliedern und Theaterinteressierten zurückblicken und nach vorne schauen.

Am Freitag, 10. Januar 2025 findet um 18 Uhr die Jahreshauptversammlung im Vereinsheim statt. Hierzu laden wir Dich herzlich ein.
Tagesordnung

  1. Begrüßung
  2. Tagesordnung
  3. Totenehrung
  4. Bericht Vorsitzende
  5. Bericht künstlerische Leiterin
  6. Bericht des Kassierers
  7. Bericht der Kassenprüfer
  8. Entlastung des Vorstands
  9. Neuwahl nach § 8 Abs. 6 Nr. 3 der Satzung

• Geschäftsführer
• Technische Leitung
• Leitung Öffentlichkeitsarbeit
• Nachwahl Projektleitung (auf 1 Jahr)
• Nachwahl Leitung junge bühne (auf 2 Jahre)
• Kassenprüfer

10. Vorstellung der Projekte für 2025
11. Verschiedenes

Anträge zur Tagesordnung bitte ich bis zum 06.Januar 2025 an die Geschäftsstelle zu senden. Aussprachen erfolgen im Anschluss an den jeweiligen Bericht des Vorstandsmitgliedes. Wir freuen uns darauf Euch zu sehen.
Danach freuen wir uns auf ein gemütliches Zusammensein mit Euch bei Wurscht und Weck!

Mit freundlichen Grüßen
Heike Lachnit
-Vorsitzende tab-

Der Mord im Orientexpress – ein tödliches Vergnügen!

Wer den Titel hört, denkt meist fälschlicherweise an Peter Ustinov, denn es war eigentlich Albert Finney, der in der berühmten Filmfassung von 1974 den belgischen Detektiven spielte. Aktuell wurde der Stoff auch von und mit Kenneth Brannagh 2017 erneut verfilmt, doch was ist all das gegen ein Liveerlebnis auf der Bühne?
Das dachten nicht nur wir als Theaterverein so, sondern mit uns eine große Anzahl von Zuschauern, die uns an zwei Wochenenden die Ehre gab und mit uns fieberten und die insgesamt fünf Aufführungen genossen.

Empfangen wurden die Zuschauer stilvoll mit einem Gang über den roten Teppich, begrüßt von netten Reisebegleitern, die ihre die Fahrkarten (Tickets, liebevoll gestaltet von Dennis Schmidt) kontrollierten. Der Zuschauerraum war mit Pflanzen dekoriert und eine große Leinwand ließ vermuten, dass sich das Theatererlebnis nicht nur auf der Bühne abspielen wird (Ausstattung Simone Schmidt). Und dann nahm der Zug nach einer kurzen Begrüßung durch die Vereinsvorsitzende Heike Lachnit Fahrt auf. Gleich zu Beginn erlebten die Zuschauer, dass die Leinwand Szenen aus der Vergangenheit und solche außerhalb des Zuges als Filmsequenzen widerspiegelt und ihnen somit die unerhörten Geschehnisse, die zum Mord führten, in eindrücklichen Schwarz/Weiß-Aufnahmen verdeutlichten (Filmaufnahmen: Hans Dernbach und Hartmut Rameckers).

Mörderische Zugfahrt

Nun aber zum Geschehen auf der Bühne. Im Stil der 20ger-Jahre gekleidet und effektvoll geschminkt (Kostüme Michaela Schmidt, Maske Petra Lehr) entwickelten die Reisenden im exklusiven Orientexpress ein wahrhaft atemberaubendes Wechselspiel aus Lug und Trug, durch das Thorben Horn als berühmter Detektiv Hercule Poirot, unterstützt von seinem alten Freund Bouc (André Bauer) den Pfad zur Wahrheit und damit zum Mörder finden musste.

Auf dem Bild sind sechs Darsteller der Produktion "Mord im Orientexpress" zu sehen.
Eine illustre Zuggesellschaft

Da war die stets aufdringliche und männermordende Mrs. Hubbart (Nicole Braun), die gerne mal den ruhigen und besonnenen Schaffner Michel (Max Pötz) mit zweideutigen Avancen aus der Fassung zu bringen versuchte, die scheinbar so souveräne Exilrussin Prinzessin Dragomirov (Margrit Pressler), der man einen kaltblütigen Mord mental zwar schon, aber körperlich dann doch nicht zutrauen konnte. In ihrer Begleitung die einem religiösen Wahn verfallene Missionarin Greta Ohlson (Sarah Sander). Schon früh demaskiert sich das heimliche und leidenschaftliche Liebespaar Oberst Arbuthnot und Miss Debenham (Dennis Schmidt und Annika Zimmer). Die mondäne ungarische Gräfin Andrejny (Desiree Friedrich) bringt den „alten Hagestolz“ Poirot dann doch ins Schwärmen. Manchmal übereifrig und indiskret, dann wieder ein flatterndes Nervenbündel muss Mr. McQueen (Jonathan Neust) der Tatsache ins Auge sehen, dass sein ehemaliger Chef, nun der Tote im Schlafwagenabteil, nicht ein simpler Geschäftsmann, sondern ein eiskalter Entführer, Erpresser und Killer war.

Auf dem Bild liegt eine Frau in den Armen eines Mannes

Alle werden mit der Zeit verdächtig und alle haben ein Alibi, und beginnt dieses Alibi zu wanken, dann geschieht Schreckliches, was den betreffenden Verdächtigen sofort wieder „reinwäscht“. Auf engem Raum, denn Gesellschaftswagen, Schaffnerabteil und die Schlafwagenabteile einiger Reisender sowie der Gang des Erste-Klasse-Abteils mussten sinnvoll und übersichtlich untergebracht werden (Bühnenbild: Andreas Weier), entwickelte sich die spannende Handlung um den Mord an dem unangenehmen Mr. Ratchett (in einer Doppelrolle Dennis Schmidt). Die Zuschauer waren in den Bann des Geschehens gezogen, auch durch die diversen Toneffekte, Musikeinspielungen und die Lichtregie (Technik: Frank Blättel). Diejenigen, die das Stück kannten, rätselten, wie man die komplexe Handlung auf die Bühne bringen kann, während diejenigen, die das Stück nicht kannten, sich in wilden Vermutungen ergingen, wer denn nun der Mörder sein könnte.

Auf dem Bild sind zwei Männer an einem Tisch sitzend und unterhalten sich

Wahrlich, das TAB ließ keine Möglichkeit aus, das Geschehen auf der Bühne so spannend und lebendig wie möglich an das Publikum zu bringen, das die Gesamtleistung von Schauspielern und Schaffenden hinter und vor der Bühne (Souffleur Lutz Lachnit) mit teilweise rasendem Applaus goutierte.

Als Regisseurin möchte ich mich bei allen Beteiligten für die tolle Arbeit bedanken. Es hat Spaß gemacht, dieses Stück in seiner medialen Vielfalt zu entwickeln und damit wieder einmal neuen Boden im Amateurtheater zu betreten. Es hat Freude gemacht, zu sehen, wie sich die Darsteller ihren teils sehr herausfordernden und skurrilen Charakteren annäherten, sie gestalteten und zu ihren Figuren machten. Es war schön, aus den vielen Versatzstücken am Ende ein rundes Ganzes zu gestalten und es war wie immer ein besonderes Erlebnis als Schicksalsgemeinschaft „Ensemble“ ein solches Stück über fünf Aufführungen zu tragen, über die Rampe ins Publikum zu tragen, das uns dann auch mit viel Applaus, vielen lobenden Kommentaren und teilweise sogar Standing Ovations bedachte. Dank auch noch einmal an meine Regieassistentin Sarah Horn, die während meiner temporären Abwesenheit die Regiearbeit übernahm, von der ich dann ganz am Ende der Produktion dann auch die Assistenz übernommen habe, da sie Mama wurde und deshalb bei den allerletzten Proben selbstverständlich nicht mehr vor Ort sein konnte.

Was macht Amateurtheater aus? Leidenschaft und Spiellust, Kreativität und Begeisterung, Ernsthaftigkeit, Verantwortung und zugleich Leichtigkeit und Spaß an neuen Herausforderungen, die Freude am gemeinsamen Arbeiten und Erleben. Unser „Mord im Orientexpress“ hat all das wieder in großer Deutlichkeit gezeigt und unser Publikum (dem wir natürlich auch herzlich danken) hat es uns mit viel Beifall gedankt.

Das macht uns immer wieder zu „Wiederholungstätern“ und so freuen wir uns, nachdem der Orientexpress ein letztes Mal in den Bahnhof eingefahren ist, bereits auf die nächsten Produktionen.

Lachen verbindet Generationen

Auf dem Bild sind viele kleine Clowndoktoren zu sehen

Die Amateurbühne theater am bach hatte zu einem besonderen Workshop mit den Clowndoktoren eingeladen und zahlreiche Kinder nahmen daran teil. Dabei ging es nicht nur darum, selbst mal Kunststücke aufzuführen wie ein Clowndoktoren. Nachdem alle fleißig den ganzen Vormittag geprobt hatten, ging es am Nachmittag ins Seniorenwohnzentrum Elz, um den Senioren ein kleines Programm zu präsentieren.

Der Funke und die Freude der Kinder sprang schnell auf die Senioren über und am Ende tanzten alle gemeinsam den Schneewalzer und es waren überall fröhliche Gesichter bei Jung und alt zu sehen. Dieses Projekt der Clowndoktoren ist ein Weg, über Lachen die Generationen miteinander zu verbinden. Die Kinder haben etwas aufgeführt und sich an neue Dinge getraut, während sie auch etwas für sich mitgenommen haben. Sie konnten stolz auf sich, in kurzer Zeit kleine Kunststücke zu erlernen und aufzuführen. Dafür erhielten sie ein Lächeln, ein Moment des Glücks und die Gewissheit, jemanden eine Freude bereitet zu haben. Und auch die Senioren waren begeistert und es kamen sehr schnell die Fragen, wann der nächste Besuch stattfindet.

Für den Workshop kam Ruth Albertin, als Clowndoktorin Dr. Krümel, mit zwei riesengroßen Koffern, gefüllt mit den erstaunlichsten Sachen nach Elz. Die Kinder konnten wählen zwischen Jonglage, Zaubertricks oder Kunststücken, die Balance erforderten. „Wenn ihr ein Kunststück aufgeführt habt, könnt ihr stolz auf euch sein“, so Ruth Albertin zu den Kindern. Und sie ermutigte sie dazu, immer zu lächeln: „Die Menschen sollen sehen, dass ihr Spaß habt.“ Ganz wichtig sei es, einfach präsent zu sein und den Kontakt zu den Menschen zu suchen. Dann werde der Funke schon überspringen. Es war ein sehr schöner Workshop und ein spannender Tag, aus dem jeder für sich etwas mitgenommen hat. Der Theaterverein bedankt sich bei den Clowndoktoren für dieses Miteinander und bei der Elzer Geschäftsstelle der KSK Limburg für die finanzielle Unterstützung des Workshops.  

Vorverkaufsstellen

Karten für unsere nächste Veranstaltung erhaltet ihr an folgenden Stellen:

+ Buch und Tee, Rathausstraße 2, Elz

+ Ticketzentrale, Bahnhofsplatz2, Limburg

+ Online unter Yes-Ticket

Agatha Christie MORD IM ORIENTEXPRESS

Für die Bühne bearbeitet von Ken Ludwig
Deutsch von Michael Raab

Wir sind schon wieder fleißig am proben und haben uns dafür einen kriminalistischen Klassiker ausgesucht.

Wenn der berühmte belgische Privatdetektiv Hercule Poirot eine exotische Reise unternimmt, dann kann man sicher sein, dass der Tod mitreist.

Auf der Fahrt im weltberühmten Orientexpress von Istanbul nach Paris trifft sich im exklusiven Erster-Klasse-Wagon eine wahrhaft illustre Gruppe von Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können (so unter anderem eine amerikanische Millionärin, eine russische Prinzessin, eine ungarische Gräfin, ein britischer Oberst, ein amerikanischer Sekretär und eine schwedische Missionarin). Kaum jedoch hat der Zug den Balkan erreicht, bleibt er in einer meterhohen Schneewehe stecken und der bestürzte Chef der Zuglinie muss erkennen, dass einer seiner Gäste einem gewaltsamen Tod zum Opfer gefallen ist. Und so wird aus einer harmlosen Reisegesellschaft unversehens eine Schicksalsgemeinschaft, eingeschlossen im Eis einer osteuropäischen Winterlandschaft.

Nur zögernd übernimmt Poirot die Untersuchung: Wer hat den zwielichtigen Mr. Ratchett auf so grausame Weise ermordet? Welches Motiv steckt hinter der Tat? Welche der vielfältigen Spuren weisen auf den Täter hin? Letztlich, so muss der findige Detektiv erkennen, haben alle Reisenden ein Alibi! Aber stimmen diese Alibis und noch wichtiger: Wer hat ein Motiv?

Der Mord im Orientexpress stellt sogar für den genialen Hercule Poirot eine Herausforderung dar und bringt ihn zudem in ein moralisches Dilemma und ist damit einer der schwersten Fälle seiner Karriere.

Die Aufführungen sind am 04./05.Oktober 2024 sowie am 11.-13.Oktober 2024 im Elzer Bürgerhaus. Anfang September geht es mit dem Vorverkauf los. Wir teilen euch dann rechtzeitig die Vorverkaufsstellen mit.

Am 02. September beginnen wir mit dem Kartenvorverkauf. Karten könnt ihr online, bei Buch und Tee in Elz sowie bei der Ticketzentrale in Limburg für 16 Euro/ 14 Euro ermäßigt erhalten.

Die Aufführungsrechte für dieses Werk sind erteilt durch Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG, Berlin, und in Zusammenarbeit mit und mit freundlicher Genehmigung von Agatha Christie Ltd. Weitere Informationen zu diesem und weiteren Stücken von Agatha Christie erhalten Sie www.agathachristie-collection.de sowie unter www.agathachristie.com. || Agatha Christie’s Murder on the Orient Express. Adapted by Ken Ludwig was originally staged by McCarter Theatre Center, Princeton, NJ Emily Mann, Artistic Director; Timothy J. Shields, Managing Director
‘MURDER ON THE ORIENT EXPRESS’
© 2016 Agatha Christie Limited & Ken Ludwig. All rights reserved. Adapted from Murder on the Orient Express © 1934 Agatha Christie Limited. All rights reserved.
MURDER ON THE ORIENT EXPRESS, AGATHA CHRISTIE and POIROT are registered trademarks of Agatha Christie Limited in the UK and elsewhere. All rights reserved.

Theater trifft Chor

 „Romeo und Julia – oder: So hätte es auch kommen können“

Zu einem besonderen Projekt laden die Amateurbühne theater am bach zusammen mit dem gemischten Chor Salto Vocale von Germania 1844 e.V. auf die Neumühle nach Elz ein.
Stellen wir uns doch einfach einmal vor, was passiert wäre, wenn Romeo und Julia, das berühmteste und auch so schrecklich tragische Liebespaar der Weltliteratur, nicht gestorben wären, wenn die beiden hätten heiraten dürfen und wenn auch die anderen, die bei Shakespeare ein ebenfalls trauriges Ende nehmen mussten, am Leben geblieben wären. Dann hätte sie, so müssen wir vermuten, nach dem himmelhochjauchzenden Glücksgefühl der ersten Liebe der Alltag eingeholt. Und genauso geschieht es in diesem Stück. Romeo und Julia sind ein „altgedientes“ Ehepaar geworden, der Sturm und Drang der ersten Liebe ist verflogen und Gewohnheit hat sich breit gemacht. Auch das Leben der anderen Heißsporne wie Tybalt und Mercutio läuft in ruhigen, entspannten und manchmal sogar ein wenig zu langweiligen Pfaden. Dann aber passiert es. Das eigene Schicksal von ehedem wiederholt sich. Die Kinder der ehemaligen Jungen sind nun am Zuge und es passiert erneut, was einstmals ganz Verona in Atem hielt: Die Kinder verlieben sich und die Eltern haben andere Pläne und vergessen dabei ganz, wie es damals bei ihnen war. Und da flammt er wieder auf, der alte Streit in den Straßen Veronas.
„Romeo und Julia – oder: so hätte es auch kommen können“ ist eine temporeiche und kurzweilige Komödie um Liebe und Hass, um alte Gewohnheiten und Eifersüchteleien, um Intrigen und Ehrgeiz und um die allzu menschliche Seite der Liebe.
Das Stück aus der Feder von Genia Gütter ist verwebt mit einem bunten Reigen von Musikstücken, welche das Thema „Liebe“ in all seinen Facetten zeigt und somit die Handlung auf der Bühne unterstreicht. Der gemischte Chor Salto Vocale der Sängervereinigung Germania 1844 e.V. ist unter
der Leitung von Jürgen Faßbender.

Die Aufführungen sind am Donnerstag, 27. Juni sowie Samstag, 29. Juni jeweils um 19 Uhr auf der Neumühle. Karten gibt es im Vorverkauf zu 10 Euro bei Buch und Tee, Elz und an der Abendkasse zu 12 Euro.