Eine Jubiläumsfeier der besonderen Art
Wie es sich für einen Theaterverein gehört, wird im tab auch ein Jubiläum theatral gestaltet.
So haben wir in szenischen Lesungen an einige Highlights unserer Vereinsgeschichte erinnert und konnten dafür viele der ehemaligen Rolleninhaber für die kurzen Spielszenen gewinnen.
Das hatte auch seine amüsanten Seiten, wenn zum Beispiel aus dem kleinen Gavroche nun ein ganz Großer geworden ist.
Und so haben „Jung“ (denn natürlich war unsere Junge Bühne mit dabei) und „Älter“ gemeinsam ein schönes und abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt, das an tolle Theatermomente erinnerte.
Auch ein kurzes Innehalten angesichts der Personen, die das TAB mitgeprägt haben und aus verschiedenen Gründen nicht mehr dabei sein können, war uns bei dieser Feierlichkeit eine Herzensangelegenheit.
Amateurtheater ist Vereinsarbeit, ist demzufolge heutzutage nicht selbstverständlich und ist deshalb innerhalb einer Gesellschaft nicht mit Geld aufzuwiegen.
Mit eindringlichen Worten hat das unsere Vorsitzend Heike Lachnit in ihrer Jubiläumsrede unter dem Motto „Ich bin das Ehrenamt“ zum Ausdruck gebracht und damit all jenen auf, vor und hinter der Bühne gedankt, ohne die keine einzige unserer Aufführungen möglich wäre.
Für 25 Jahre Engagement erhielten Jürgen Lachnit, Margrit Pressler, Kirsten Zabel-Leutheuser, Jörg, Michaela, Linus und Alina Schmidt die silberne Ehrennadel des BDAT (Bund Deutscher Amateurtheater). Vielen Dank für Eure stetige Unterstützung im Verein. Für 30 Jahre im Verein wurde Susi Hastrich geehrt. Für sie fand sowohl die Vorsitzende Heike Lachnit als auch Hans Schilling, Vorsitzender des Landesverbands der Amateurtheater in Rheinland-Pfalz, ehrende Worte.

Und auch Matthias Schmidt, Bürgermeister der Gemeinde Elz, der es sich nicht hatte nehmen lassen, mit uns zu feiern, hob hervor, dass es das Engagement unseres Vereins ist, der ein Lächeln in die Gesichter vieler Tausender Menschen gezaubert hat, wenn sie in unseren Aufführungen mit unseren Bühnenheld/innen mitlitten, mitlachten und mitfieberten.
Wir haben uns sehr gefreut, dass wir auch Mitglieder befreundeter Bühnen aus Montabaur, Runkel und Niedererbach begrüßen durften. Denn ein kreativer Austausch belebt das eigene Tun immer wieder.
30 Jahre theater am bach haben wir zünftig gefeiert und sind uns dabei unserer Stärke, nämlich der Leidenschaft für das Theater und dem Teamgeist im kreativen Prozess und auch im Feiern einmal mehr bewusst geworden.
In diesem Sinne bleibt nur zu hoffen, dass wir uns die Leidenschaft erhalten und der Verein so noch das 40ste, 50ste und 100ste Jubiläum feiern kann.

Nachfolgend der Blick unserer Vorsitzenden auf das Jubiläum – nicht als Vorsitzende, nicht als Schauspieler, sondern als das, was uns alle hier verbindet: als das Ehrenamt.
Ich bin das Ehrenamt
Ich bin das Ehrenamt und liebe es, auf der Bühne zu stehen.
Daher gründete ich im September 1995 das theater am bach.
Ich bin das Ehrenamt und ich wollte auf der Bühne stehen,
das Licht spüren, welches auf mich gerichtet ist und mich wärmt.
Ich wollte auf der Bühne stehen, im Blick der Menschen, die lauschen.
Und ich war so viele in den letzten 30 Jahren:
Ich war Aladin, der Träumer aus 1001 Nacht,
Hercule Poirot, der Meister der feinen Beobachtung,
und Spartakus, der als Model bei Hier sind sie richtig auftauchte.
Ich war Scrooge, der sein Herz wiederfand und
Dr. Dolittle, der mit den Tieren sprach.
Ich war das Chaos und die vielen zuschlagenden Türen in Boeing Boeing,
sowie der Wahnsinn in Arsen und Spitzenhäubchen.
Ich war Pettersson und Findus, brachte Kinderaugen zum leuchten.
Ich war Robin Hood, der Gerechtigkeit suchte.
Ich war Les Misérables, wo Schmerz und Hoffnung sich begegneten.
und Jedermann, der lernte, was bleibt, wenn alles vergeht.
Ich war die große Bühnenrolle, der kurze Einakter, das Improvisationstheater, die abwechslungsreiche Lesung.
Ich liebe das Rampenlicht – wenn am Ende das Publikum klatscht und mir zujubelt. Bereits Friedrich Schiller sagte, dass die Bühne die Bretter sind, die die Welt bedeuten.
Aber ich bin viel mehr als das.
Ich bin das Ehrenamt und ich steht nicht nur auf, sondern auch hinter der Bühne.
Ich habe in den letzten 30 Jahren zahlreiche Bühnenbilder gebaut,
Kulissen gemalt und Räume entstehen lassen.
Ich bin die Hand, die die Nadel führt,
die Stoffe in Kostüme verwandelt und damit Geschichten erzählt.
Ich bin die Stimme hinter der Bühne,
die das Licht setzt, den Ton mischt, die Magie möglich macht.
Ich bin Regie, welche Geschichten Leben einhaucht
Und auch Lehrer, der die Jugend für das Theaterspielen begeistert.
Ich bin das Ehrenamt –
der Herzschlag auf der Bühne und hinter den Kulissen.
Ich bin Leidenschaft, die keine Uhr kennt.
Zeit, die geschenkt wird.
Geschichte, die erzählt wird.
Freude, die geteilt wird.
Dreißig Jahre voller Herz, Humor und Handwerk.
Dreißig Jahre, in denen Schweiß zu Glanz wurde,
in denen Welten in den Köpfen der Menschen entstanden,
Dreißig Jahre Geschichten, die geblieben sind.
Ich bin das Ehrenamt.
Ich bin Schauspieler und Schöpfer,
Handwerker und Träumer,
Komödiant und Erzähler.
Ich bin das Ehrenamt –
und das theater am bach ist mein Zuhause.


Ich habe mir meiner ganzen Familie für 10 Jahre beim Theater am Bach mitgewirkt .
Es war eine schöne Zeit. Die letzten 2 Aufführungen habe ich mit meinem Mann als Zuschauer erlebt und es kamen viele schöne Erinnerungen