Freilichttheater „Les Misérables“ – noch drei Monate

Das tab hat sich für das diesjährige Freilicht mit „Les Misérables“ eines großen Stoffes angenommen nach einer Bearbeitung der Regisseurin Genia Gütter. Das Stück spielt in Frankreich zur Zeit der bürgerlichen Revolution (1832 – 1848): Der junge Tagelöhner Jean Valjean stiehlt aus Verzweiflung einen Laib Brot, erhält dafür fünf Jahre Zwangsarbeit. Wegen zwei Fluchtversuchen wird das unmenschliche Urteil noch erhöht. Nach über zehn Jahren wird er aus dem Gefängnis als gebrochener Mann entlassen. Erst Bischof Myriel zeigt ihm, dass er die Wahl hat zwischen dem Weg der Verderbnis und dem Weg zum Guten. Diesem Guten versucht sich Valjean zu verschreiben. Dies wird ihm nicht leicht gemacht, da ihn immer wieder (in Gestalt des ehemaligen Gefängniswärters Javert und dem Schankwirt Thenardier) die Schatten der Vergangenheit einholen. Verzweifelt bemüht er sich, das Kind einer Unglücklichen zu retten und seinen Frieden mit der Welt zu machen. In den Wirren der revolutionären Zeit begegnet er idealistischen Studenten, Gaunern, Prostituierten und Bürgerlichen. Aber er darf auch das höchste Gut im menschlichen Dasein erfahren und findet die reine Liebe.

Victor Hugo (Mitte) erzählt die Geschichte von Jean Valjean (li) und seinem Widersacher Javert (re)

Es handelt sich um das große epische Werk des französischen Romanciers Victor Hugo, dem es gelungen ist, ein pralles und lebensvolles Bild seiner Zeit zu schaffen mit all ihren Ungerechtigkeiten und Härten. Zugleich aber gelang ihm in diesem Roman ein großartiges Plädoyer für Gerechtigkeit, Freiheit und Liebe. Damit ist dieses Stück ebenso modern wie zeitlos und sagt auch dem Menschen des 21. Jahrhunderts noch etwas.

Am Spielort Neumühle in Elz werden wir das Frankreich von Victor Hugo aufleben lassen.

Aufführungstermine

6. Juli, 7. Juli, 10. Juli, 12. Juli, 13. Juli und 14. Juli

Der Vorverkauf beginnt am 10. Juni.

Sauberhaftes Elz

Von Anfang an ist eine kleine Abordnung vom Theater im März bei der Aktion „Sauberhaftes Elz“ mit dabei. Von der Brücke über den Elbbach Richtung ICE-Brücke sind wir immer unterwegs, um weggeworfenen Müll aufzusammeln. In all den Jahren waren da schon einige Kuriositäten dabei. Es ist uns wichtig, neben dem Theater spielen uns auch im Dorf an den Aktionen zu beteiligen für eine lebenswerte Gemeinde.

Nach dem Sammeln kehren wir gerne auf dem Bauhof ein, um uns bei einer leckeren Suppe zu stärken.

Mehr zur Aktion „Sauberhaftes Elz“ findet ihr hier.

tab bei der Jubilarehrung der ver.di

Wenn die Dienstleistungsgesellschaft ver.di ihre Jubilare ehrt, ist es schon Tradition, dass das theater am bach die Veranstaltung durch einen Einakter bereichert. So auch heute morgen im Bürgerhaus Elz.

Präsentiert wurde der Einakter „Die Rede der Satzzeichen “ aus der Feder der künstlerischen Leiterin Genia Gütter. Zu schön, wie jedes Satzzeichen seinen eigenen Charakter hat.

Da ist der schwule Punkt, der wahre Freude an seinem Job hat. Das vergessliche Fragezeichen, welches lieber ans Essen denkt und seine Einsätze verpasst. Der Doppelpunkt versuchte nicht in die Nähe des Punktes zu kommen. Das Komma, welches so langsam durch die Häufigkeit seines Einsatzes genervt ist. Der Gedankenstrich, der pure, positive Stimmung verbreitet. Die Anführungsstriche oben und unten streiten sich immer, wer denn nun an der Reihe ist. Das Ausrufezeichen ist sehr elegant und flirtet mit dem Semikolon. Dieses wiederum ist super cool und obwohl nur mit wenigen Einsätzen, ist es doch der Boss der ganzen Truppe.

Wir haben gerne bei der ver.di gespielt und das Stück kam sehr gut bei den Jubilaren an.

Vorstandswahlen -Vorstand wieder komplett

Der Vorstand vom theater am bach

Am Sonntag fand unsere Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen statt. Seit 2017 haben wir wieder einen komplett besetzten Vorstand. Als Vorsitzender wurde Jörg Schmidt wiedergewählt, als Schriftführer Marc Zimmer. Alina Schmidt wechselt von der Öffentlichkeitsarbeit zur Leiterin junge bühne. Thorben Horn wechselt vom Leiter junge bühne zum Projektleiter. Für den Posten der Öffentlichkeitsarbeit wurde Dennis Schmidt gewählt.

Mehr Zuschauer gewünscht

In ihrem Jahresrückblick ging die künstlerische Leiterin Genia Gütter auf all unsere Aktivitäten ein. Neben dem großen Stück „Floh im Ohr“ war das tab auch mit vielen Einaktern unterwegs und veranstaltete auch einen Einakterabend im Vereinsheim, der sehr gut angenommen wurde. Aber sie sprach auch aus, was wir uns alle wünschen – mehr Zuschauer, denn „das Theater lebt von Zuschauern.“ Wir liefern super tolles Theater ab auf hohem Niveau für eine Amateurbühne. Wir müssen uns nicht verstecken und auch nicht bescheiden sein. „Theater verbindet ganz unterschiedliche Menschen mit dem gemeinsamen Ziel der Performance und der Freude am Theaterspielen.“ Gerne nehmen wir auch Rückmeldungen entgegen, woran es liegt, dass wir mit unseren Stücken die Zuschauer nicht locken können.

Jahr der Superlative

Vor uns liegt ein Jahr der Superlative mit dem Freilichtstück „Les Miserables“ von Victor Hugo. Es ist das größte Projekt des Vereines mit über 30 Sprechrollen und einigen Statisten. Wir lassen die Barrikaden der französischen Revolution auf der Neumühle entstehen und freuen uns schon sehr auf das Stück, welches vom 6.bis 14.Juli aufgeführt wird. Näheres gibt es demnächst. Als Schirmherr konnten wir unseren neuen Landrat Michael Köberle gewinnen.

Zum Abschluss noch ein Zitat, welches Genia Gütter fand und welches sehr gut beschreibt, was Theater ist:

„Theater ist eine Wissenschaft,
Theater ist eine fremde Sprache,
Theater ist Geschichte,
Theater ist Sport,
Theater ist Geschäft,
Theater ist Technik,
Theater ist Wirtschaft,
Theater ist nicht einfach dafür da, damit du dich entspannen kannst oder dass du Spass hast,
Aber durch das Theater wirst du Schönheit wahrnehmen können,
Du wirst sensibler sein,
näher zu den Grenzen unserer Welt reisen und über sie hinweg,
Du wirst die Liebe tiefer fühlen können, die Leidenschaft, die Güte und das Gute-
Kurz: Du wirst mehr Leben spüren.“